Reisetag 1 · Reisetag 2 · Reisetag 3 · Reisetag 4 · Reisetag 5 · Reisetag 6 ·
Reisetag 7 · Reisetag 8 · Reisetag 9 · Reisetag 10 · Reisetag 11 · Reisetag 12

 

10. Tag: Montag, 4. 10. Steinige Tour Hercegnovi bis 1600m Cirstize, Kotor Bucht und wieder zurück.

Das Wetter war gar nicht so schlecht und der geplante Bergtrip fand denn auch tatsächlich statt. Kurz nach dem Frühstück bepackten wir unsere Räder und fuhren, vorbei an Kameno den Berg hoch, wo bei Petjevici rechts der Weg Richtung Orjen weiterführte. Doch obwohl durchgehend auf der Karte ein gelber Weg eingezeichnet war, endete nach Krusevice die relativ komfortable geteerte Straße und mündete in einen groben Schotterweg, ähnlich wie ich es gestern von Crycvice aus erlebt hatte. Nach einer kurzen Diskussion fuhren wir nun doch weiter, obwohl die alte Militär- Versorgungsstraße auf der Karte mit über 30 Kilometer Länge auf dieser Straßenbeschaffenheit nichts Gutes verhieß. Doch nur die Harten kommen in den Garten und so schoben- oder radelten wir los. Höhenmeter um Höhenmeter kämpften wir uns hoch, und vor uns konnte man in einer steilen Wand die Südseite des Orjen hinter einer Wolke erkennen. Wir waren uns nicht so sicher, ob der Weg auch der Richtige war und jedes Mal, wenn die Serpentine wieder Kurs Ost abbog, glaubten wir, es müsse passen. Es waren anstrengende Kilometer und nach etwa zwei Stunden sahen wir vor uns eine unbewirtete Alm, wo Lebenszeichen nur in Form von Kuhfladen vorhanden waren.
Auf den Steinen mit Spraydose konnte man Crycvice lesen. Da wir nun schon auf 1700 m waren, konnte es eigentlich nur noch bergab gehen und nachdem wieder in endlosen Kilometern unser nächstes Etappenziel nicht auftauchte, hegte ich, auf der Forststraße umgeben von Laubwald wieder Zweifel ob wir richtig dran seien. Doch dann tauchte nach einer Kurve auf einer Anhöhe tatsächlich wieder die zerschossene Ruine von Crycvice auf, und ich war sichtlich erleichtert. Das ging ganz schön in die Beine. Doch vor uns lagen nun viele Höhenmeter, jedoch Downhill und auf Teer. Der Himmel war wieder mal bedeckt. Wir beeilten uns Richtung Küste zu fahren und düsten auf der neu ausgebauten Schnellstraße durch mehrere Tunnels Normal Null entgegen, also dem Meeresspiegel. Dabei verheizten wir 1700 Höhenmeter und nach dieser anstrengenden Tagesfahrt war das Heimradeln am Strand zur Unterkunft nur noch eine Erholung.
War noch mal eine ziemlich harte ungewollte Einlage. Aber schließlich ist nun Ende der Radsaison, und Übermorgen ist eh Heimreise.
Abends war das Restaurant am Strand wieder dasselbe und am nächsten Tag war Sightseeing im Programm.

Link Karte
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=axbumiwtdjsdoyhn&authkey=7169F2B52F747F579EDD00E22C2AEF5165A7A7D2EE88E561

Link Fotos
 https://picasaweb.google.com/27werner/Balkan10Tag?authkey=Gv1sRgCMK_9v3BrZWQfw#