Uinaschlucht und Costainaspass 2013

Bei Kaiserwetter mit dem Bike über den Alpenhauptkamm und zurück
Am letzten September-Wochenende machten sich insgesamt 30 Mitglieder von Ski und Bike Deg-gendorf auf zur zweitägigen MTB-Tour mit Startpunkt im Unterengadin in der Schweiz.
An zwei Tagen wollte man den Alpenhauptkamm in einem Rundkurs überqueren. Am ersten Tag von Nord nach Süd und am zweiten Tag retoure.
Tourguide Werner Huber plante in die zwei Einzeletappen zwei der besten MTB Etappen in den Alpen. Am Samstag ging es von SurEn in Graubünden über den Costainaspass ins Münstairtal Rich-tung Italien. Dieser Pass ist einer der wenigen Pässe am Alpenhauptkamm den man mit den MTB fahrend überqueren kann. Ein flowiger Trail schlängelt sich auf 2251m Passhöhe durch Felsen und dem höchstgelegensten Arvenwald Europas. Bevor man diesen Punkt erreicht fährt man über Scuol ins Val S-charl durch atemberaubende Gebirgslandschaften. Bei frostigen Temperaturen star-teten die Ski und Biker, doch die Engadiner Sonne und die kurzweilige Fahrt durch den Schweizer Nationalpark erwärmten schnell die Gemüter. Noch vor Passhöhe wurde in S-Charl eingekehrt. In rühriger Dorfidylle genoss man Schweizer Spezialitäten und bekam die volle Härte des Schweizer Franken zu spüren. Ein sanfter Anstieg über Almen führte dann zu besagtem Trail auf dem Pass. Bei der Abfahrt über Trail und Schotter nach Santa Maria konnte man imposante Blicke auf die ver-schneite Ortlergruppe genießen. Nach dem die Schweizer Landesgrenze überquert wurde geneh-migte man sich in Glurns den ersten italienischen Cappuccino. Gestärkt fuhr man noch knappe 300hm das Vinschgau Richtung Reschenpass mit der Abendsonne im Rücken hoch. Untergebracht war die Gruppe in Burgeis kurz vorm Reschensee. In geselliger Atmosphäre in gemütlicher südtiro-ler Unterkunft lies man den ersten Tag ausklingen.
Am zweiten Tag war das Ziel die Uinaschlucht in der Schweiz.
Die Uinaschlucht ist eine in den Fels gehauene Röhre und wohl eine der spektakulärsten MTB Tou-ren in den Alpen. Die Schlucht wurde vor hundert Jahren in den Fels gesprengt.U.a. wurde dies auch vom Pforzheimer Alpenverein gesponsert.
Gestartet wurde, bei wieder bestem Herbstwetter, Richtung Schlinigpass. Bis zur ersten Rast in Schlinig ging es noch in angenehmer Steigung hoch. Ab hier wechselte nicht nur der Untergrund sondern mit jedem Meter die Steigungsgrade. Irgendwann musste hier jeder aus den Pedalen und so wurden die letzten 300 hm geschoben. Begleitet mit dem grandiosem Panorama und den ange-nehmen Sonnenstrahlen merkte man den Kraftakt kaum. Vorbei an der schwarzen Wand mit dem Wasserfall über 50m kam man hoch zur Sesvenna –Hütte. Hier stärkte man sich mit südtiroler Köstlichkeiten und entspannte in der Sonne und bei zünftiger Blasmusik auf fast 2300m Höhe.
Das Highlight der Tour rückte langsam näher! Über traumhafte Pfade ging es zügig hinab zum Einstieg in die Uina-Schlucht. Mit respektvollem Blick hinab in die Schlucht wurde hier das Bike geschoben. Ein Fahren ist ohnedies hier nicht erlaubt. Man war hier sowieso beschäftigt den Akku des Fotoapparates bis zum letzten Foto auszuschöpfen. Nach dem Schluchtende ging es wieder auf den Sattel und traumhaft über Almen und Forstpfade hinab zum Ausgangspunkt Sur En. Dort schmeckte der Schweizer Apfelstrudel in allen Variationen. Erst nach der Grenze nach Deutschland holte die Ski&Biker die Wirklichkeit wieder ein: das Autoradio berichtete über die ersten Bundes-tagswahlprognosen.
Die zwei Tage waren für alle ein tolles Erlebnis. Hier hat man bemerkenswerte Eindrücke gesam-melt von denen man in den kommenden nasskalten Herbsttagen zerren kann.