MTB-Tour Pferde-Eisenbahn

1832 wurde die erste öffentliche Eisenbahn zwischen Budweis (CZ)-Linz(A) und später bis Gmunden(A), gezogen von Pferden, eröffnet.
4 Ski & Bike`ler (Herbert Wieser, Xaver Gruber, Walter Bumberger und Peter Trenner ) hatten sich vorgenommen die Strecke Budweis-Linz per MTB abzufahren. Herbert hat in mühevoller Arbeit dazu recherchiert und eine Strecke geplant,die auf tschechischer Seite schwierig, auf österreichischer Seite auf dem Pferdeeisenbahn-Wanderweg leichter zu erstellen war.
Am 1. August wurde per Waldbahn bis Spiegelau und von dort mit dem Finsterau-Igelbus (mit Radanhänger) zur Grenze Finsterau/Buchwald (Bucina) ermüdungsfrei gefahren. Nun wurden unsere 2-rädrigen Pferde gesattelt und nach einer Einkehr ging die Fahrt ab 13 Uhr los. Nach einer flotten Abfahrt nach Strasny/Philippsreut gings weiter nach Tusset (Stozec) entlang der Kalten Moldau und weiter zum Moldau-Stausee. Auf dem neuen Radweg entlang des Sees kurbelten wir bis Schwarzbach (Cerna v Posumavi). Nach einer Stärkungspause gings weiter nach Krumau, das mit Touristen übervoll war. Da wir keine Übernachtung fanden nahmen wir notgedrungen das Ziel Budweis in Angriff. Vorbei bei einem total mit Zelten vollgestopften Bootsanlegeplatz kamen wir um 20 Uhr in Budweis im Hotel an. Nach 120 km konnten wir am Stadtplatz das Budweiser Bier und eine Pizza besonders geniessen. Am nächsten Tag versuchten wir bei bedecktem Himmel die originale Eisenbahnstrecke (in CZ nichts mehr vorhanden) nachzufahren. Entlang des Flusses Malse (Maltsch) ging es auf Straßen und Feldwegen vorbei am Malse-Stausee nach Kaplice (Kaplitz). Hier wurde eine Mittagspause eingelegt. Bei Hybnik/Wullowitz wurde die Grenze zu Österreich passiert und weiter ging es bis Kerschbaum.
Hier wird als touristische Attraktion eine Fahrt auf einer 500 m langen Pferdeeisenbahn angeboten. Auch ist dort ein Pavillion zur Erinnerung an die Bahn eingerichtet. Auf der weiteren Fahrt, bei Nieselregen, über Feld- und Wiesenwegen erreichten wir Freistadt, wo wir übernachteten. Am nächsten Tag war bei schönem Wetter das Ziel Linz. Auf dem ausgeschilderten Pferdeeisenbahn-Wanderweg konnten wir das schöne Mühlviertel bewundern. Ein Highlight war die Fahrt durch das schöne Gusental. Romantisch einsam auf einem schönem Wanderweg, z.T. Trails, vorbei an einem einstigen Eisenbahnerhäusl erreichten wir Gallneukirchen. Hier nochmals eine Kaffee- und Kuchenpause bevor wir uns den Vororten von Linz näherten. Bei der Erinnerungstafel zur Pferdeeisenbahn legten wir eine Fotopause ein, um dann bis zum Stadtplatz von Linz zu radeln. Eine gemütliche Einkehr beschloss unsere Erkundung dieser Trasse, die zu empfehlen ist. Insgesamt wurden 229 km bei 2700 Höhenmetern und 3500 Abfahrtsmetern (Start bei Höhe 1161m, Ziel bei 265 m). Die Heimfahrt mit der elektrischen Eisenbahn verlief ausnahmsweise problemlos.

Näheres zur Pferdeeisenbahn unter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pferdeeisenbahn_Budweis-Linz-Gmunden