24 Std-Rennen in Val Rendeno
*Spitzenleistung von Ski & Bike bei der italienischen 24h-MTB-Meisterschaft*
Der Verein Ski & Bike Deggendorf konnte am letzten Augustwochenende im italienischen Val Rendena (Trentino) abermals sein hohes Leistungsniveau unter Beweis stellen:
MONIKA HUBER war die schnellste Frau aller 8er Teams beim 24h Mountainbike-Rennen. In der Teamwertung konnte das 8er Team von Ski & Bike Deggendorf (Monika Huber, Angelika Ruckriegel, Renate Isabel Heil, Werner Pongratz, Harry Gröger, Klaus Ruckriegel, Ralf Reiner, Walter Krammer) einen Platz im vorderen Viertel des Rennfeldes einnehmen.
Über 1.100 Teilnehmer nahmen an dem 24h-Rennen in Val Rendena teil, das auf einem fahrtechnisch schwierigen Kurs in den Brenta-Dolomiten nahe dem Wintersportort Madonna di Campiglio stattfand. Das Deggendorfer Team nahm als einzige Deutsche Mannschaft teil und konnte sich bei "24h Val Rendena", das eines von sechs Rennen der italienischen 24h-Ausdauer-Meisterschaft ist, sehr gut behaupten:
In der Gesamtwertung (alle Teams nach Rundenanzahl) konnte sich das Team "Ski & Bike Deg-Team Otto Bavarese" mit Platz 74 unter den insgesamt 332 Teams im oberen Viertel des Rennfeldes platzieren. Nur 74. Platz? Das Ergebnis erscheint in noch besserem Licht, wenn man bedenkt, dass das 8-köpfigeDdeggendorfer Team aus 3 Frauen und 5 Männer bestand und - mangels "mixed Wertung" - in der Kategorie "Herrenteam" fahren musste: Eine Situation als wenn bei der Olympiade die Herren-100m-Sprinter-Staffeln in einer Wertungsklasse mit den Frauen-100m-Sprinter-Staffeln gemeinsam starteten.
Wie läuft überhaupt ein 24-Stunden-Mountainbike-Rennen ab? Es geht darum, innerhalb von 24 Stunden (von Samstag 12.00 Uhr bis Sonntag 12.00 Uhr mittags) möglichst viele Runden auf dem (in Val Rendena etwa 7 km langen) mit fahrtechnischen Finessen "garnierten" Rennstrecke zu fahren (Spitzkurven, Steilab- und -auffahrten, Treppen, Schotter- Sand und Wurzeltrails). Es gibt Einzelfahrer und Teams, bestehend aus zwei, vier, sechs oder acht Fahreren. Bei der Wertung wird normalerweise zwischen reinen Damen- und Herrenteams, sowie gemischten Teams unterschieden (letzte Wertungsklasse leider nicht in Val Rendena). Bei den Teams darf sich immer nur ein Fahrer auf der Rennstrecke befinden (Staffelrennen). In der Nacht fahren alle mit speziellen Mountainbike-Lichtern auf dem Trail, der schon tagsüber nur mit sehr guten fahrtechnischen Fähigkeiten zu bewältigen ist. Für die zahlreichen Zuschauer besonders interessant sind nachts die wie Glühwürmchen wirkenden Biker auf den Trails durch die Bergwelt. Im "Villagio di Atleti" (einer Art Zeltstadt bei Start/Ziel des Rennens) schlafen und fahren die Teamfahrer in Schichten. Eine besondere Herausforderung stellt die Einteilung der Schichten dar: Das Deggendorfer Team fuhr, selbst nachts, in sehr kurzen aber häufigen Sprint-Schichten. Eine Strategie, bei der die Fahrer zwischen den extrem kraftraubenden Sprints kaum Regenerations- oder Schlafzeit haben und es entscheidend auf einen reibungslosen Wechsel ankommt. Der beim Deggendorfer Team etwa alle 16 Minuten stattfindende Fahrerwechsel lief über den gesamten Zeitraum von 24 Stunden hinweg sehr gut. Dies dank der überragenden Leistung von Team-Coach Alfons Braun, der in der Wechselzone praktisch ständig anwesend war und damit sein eigenes, ganz persönliches 24-Stunden-Ausdauer-Erlebnis hatte. Eine weitere besondere Herausforderung hat Team-Koordinatorin Renate Isabel Heil (selbst auch Fahrerin des Teams) gemeistert: Sie übernahm die Anmeldung des Teams, Organisation der erforderlichen italienischen Tageslizenzen und die Kommunikation mit dem italienischem Wettkampfbüro. Bei der Meisterung einiger unvorhergesehenen Sprachklippen fand sie schnell tatkräftige Hilfe: Zu Hause in Deggendorf war der Chef der Pizzeria Daniele sofort zur Stelle und Vorort akquirierte sie spontan "Sigi", den Team-Chef des südtiroler Profi-Teams "Sunshine" (letztendlich dritte der italienischen 24h-Ausdauer-Meisterschaft) als Übersetzer und Berater während des gesamten Rennens. Das 8er Team von Ski & Bike Deggendorf legte innerhalb der 24 Stunden in Val Rendena 90 Runden mit insgesamt etwa 630 Kilometern zurück. Die besonders gute Teamleistung der Deggendorfer Mountainbiker liegt nicht nur an der relativ gleichwertigen Leistungsfähigkeit der acht Ski & Bike-Teammitglieder, sondern auch an dem extrem guten "Team-Spirit", dem Zusammenhalt in der Gruppe: Schwächephasen wurden mit Sympathie aufgefangen, die positive Stimmung, die Freude am Rennen, am Gruppenerlebnis trug alle über die schwierige Nacht und am nächsten Tag um 12.00 Uhr mittags ins Ziel. Die Teammitglieder und ihr Coach, die sich alle vom Ski & Bike Dienstags-Training kennen, erholten sich nach dem Rennen schnell von den Strapazen und nahmen fröhlich und ausgelassen mit den italienischen Rennteilnehmern an der abschließenden Grillfeier in Pastapartyzelt teil.